Texte

Natur. Raum. Farbe 

Juni 2019

Ausstellung in der Villa Menzer, Neckergemünd

......Durch die verwischende Malweise, dadurch dass der Prozess des wiederholten Übermalens deutlich wird, werden die Motive zurückgenommen. Ihre stellenweise Unschärfe macht deutlich, dass es sich um Erinnerungsbilder handelt. Die bewegte Malweise verleiht ihnen ferner Flüchtiges. Sie hat etwas Auflösendes, so dass Vergängliches, Vorübergehendes anklingt......

......In ihrem homogenen Blau verschmelzen Himmel und Wasser, so dass sie die Uferlosigkeit von Zeit und Raum atmen.
Das Blau, das nach Wassily Kandinsky eine „einstrahlende Wirkung“ hat, also nach innen geht, beruhigt. In seiner Eigenschaft, sich zurück zu nehmen, vermittelt es Konzentration und lässt den Aspekt der Meditation anklingen...... weiterlesen


(aus der Rede zur Vernissage am 7.6.2019, Aloisia Föllmer)

Natur im Blick 

Februar bis Juni 2020

Ausstellung in der Rathausgalerie in Brühl

......Und was zieht uns an einer im Schnee oder im Morgendunst liegenden  Landschaft an?

Günther Uecker hat darauf einmal eine Antwort gegeben: „Eine weiße Welt ist eine ruhige Welt.“

Diese Tatsache scheint die Künstlerin verinnerlicht zu haben. 

Denn ein großer Teil dieser Ausstellung nehmen ihre Wasserlandschaften ein, auf denen die Farbe Weiß, oft durch Grau-, Blau- und Grüntöne ergänzt, dominiert. Diese Bilder lassen den Lärm um uns herum vergessen und sie vermitteln Ruhe.

Das Weiß macht auf wohltuende Weise alles gleich. Es gibt nur Weniges den Blicken des Betrachters frei.

Und dadurch dass es Details der Natur verschluckt, haftet den Bildern Geheimnisvolles an......


......Ihre kleinformatigen Giardini-Arbeiten in Acryl, auf Büttenpapier sind spontan gemalte Bruchstücke von Erinnerungen, die die äußere Erscheinung  einzelner Bäume und Pflanzen auflösen und auf ihre verborgenen Strukturen durchdringen. 

Die Künstlerin reduziert das Gesehene wie sie sagt auf „Kleine Blicke“. Dabei deutet sie die Konturen von Bäumen und Büschen bisweilen mit flüchtig gesetzten Linien aus Kreide an, die sie spontan über die Farbe zeichnet......

......Landschaft ist das Gesicht der Natur. 

Mit ihrer Darstellung eignen sich die Künstler einfühlend und ausschnitthaft einen Teil der Schöpfung an. 

Sie widmen sich der Wirklichkeit der Natur im Gegensatz zur Wirklichkeit unserer städtischen, industriellen, technischen und digitalen Realität. 

Damit gewinnt die Landschaftsmalerei gerade in unserer Zeit als Reaktion auf Umweltzerstörung und Fortschrittsglauben sowie angesichts der Bedrohung aller natürlichen Ressourcen an Bedeutung......weiterlesen


(aus der Rede zur Vernissage am 7.2.2020, Aloisia Föllmer)


......Dennoch erscheint die temperamentvolle Malart der Pinselführerin in allen Werken, selbst in den Kleinformaten steckt viel Bewegung, ist die unbändige Energie der Natur greifbar......weiterlesen


(aus dem Mannheimer Morgen am 11.2.2020, Sabine Zeuner)