Natur im Blick Mannheimer Morgen

Natur im Blick Mannheimer Morgen

Dennoch erscheint die temperamentvolle Malart der Pinselführerin in allen Werken, selbst in den Kleinformaten steckt viel Bewegung, ist die unbändige Energie der Natur greifbar.

Desgleichen gilt für die Weite, die scheinbar keine Grenzen kennt, die in „Vlakke Land“ ihren Ausdruck findet. Grenzenfrei macht diese Weite die eigenen Grenzen bewusst, führt zum Innehalten.

Beeindruckt von der Biennale in Venedig, dem dortigen Giardini, kreiert Ludwig-Krahl eine Reihe von Arbeiten, die farbintensiv die wohltuende Entspannung einfangen, die die Künstlerin dort erlebte.

Abstrakt ist die Sonne in gelben Flächen, die Blüten in rosafarbenen und weißen Flächen zu finden. Dazwischen erheben sich Grün die Bäume, deren Konturen die Malerin wiederum mit Kreide andeutet.

Zu all der positiven Ausstrahlung, der entschleunigenden Wirkung der Bilder gesellt sich die Wehmut der Vergänglichkeit, des Kampfes der Natur ums überleben, zu finden in der Gegenüberstellung des steten Wasserflusses an sich dadurch abreibenden, leblosen Steinbrocken.

(aus: Mannheimer Morgen, Unbändige Kraft des Wassers, 11.Februar.2020, Sabine Zeuner)